Rundgang durch die Kirche

Hedwigsfenster im Turm

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Turmkapelle:

Im Unterge-schoss des Turmes, zugäng-lich vom Kir-chenraum aus, befindet sich eine Kapelle, die der Namens-patronin der Kirche St. Hedwig geweiht ist. Süßmuth schuf ein beeindruckendes Fenster, das dem Raum eine ganz besondere Stimmung gibt. Hedwig, die Schutzpatronin der Schlesier wird überdimensional im Rundbogenfenster dargestellt. Das Fenster ist halbrund. Es ist 3,40 m breit und hat im Scheitelpunkt eine Höhe von 2,10 m. Von außen ist das Fenster durch ein Schutzgitter gesichert, hat aber keine Schutzverglasung. Das eintretende Licht aus dem Süden hebt die Farben besonders hervor. Das Glasbild der heiligen Hedwig wirkt sehr lebendig.

Ein liebevolles Gesicht, den Kopf umhüllt mit einem Schleier, in der linken Hand das Gebetbuch, so wird sie als Stifterin des Zister-zienserinnenklosters von Trebnitz. dargestellt. In der rechten Hand hält sie einen Rosenkranz . Über ihrem Kopf leuchtet der Heiligenschein aus Rottönen mit gelber Borde. Das gesamte Fenster ist eingerahmt von einer Glasbordüre in einem weißbraunen Ton. Das Gewand der stehenden hl. Hedwig hat verschiedene Blau- und Brauntöne. Der Hintergrund aus blau- durchwirkten Mosaiken. Im Gegensatz zu den typischen Abbildungen, bei denen die heilige Hedwig eine Kirche in der Hand hält, ist es hier der Rosenkranz. Sie wird umgeben von 23 rotweißen Kreuzen. Neben der Heiligen befindet sich das Wappen der Schlesier, denn viele Heimatvertriebene aus Schlesien wurden in Heepen sesshaft.

Die Heilige Hedwig wurde im Jahre 1174 in Andechs an Ammersee in Bayern geboren. Bereits als Zwölfjährige wurde sie mit dem Piastenherzog Heinrich I. verheiratet, und die Ehe war bis zum Tod Heinrich sehr glücklich. Im Alter von 27 Jahren wird Hedwig die Herzogin von Schlesien. Während ihres ganzen Lebens widmet sie sich dem Wohl ihres Volkes und der Vertie­fung des Glaubens in der Bevölkerung. Neben zahlreichen Spitälern und Krankenpflegeein­richtungen stiftete sie auch das berühmte Zistertersenerinnenkloster in Trebnitz. Hedwig ebnete den Weg für die Vertreter vieler Orden. Nach dem Tod ihres Sohnes Heinrich II. zog sie sich in das Kloster von Trebnitz zurück, wo sie am 15. Oktober 1243 verstarb. Papst Klemens VI. sprach sie bereits im Jahr 1267 heilig.