Die Pietá, auch Vesperbild genannt, ist die Darstellung Mariens mit ihrem toten Sohn auf dem Schoß, am Abend des Karfreitags. Es ist das Inbild tiefsten menschlichen Schmerzes, zugleich auch ein Bild himmlischer Tröstung.
Der Leichnam Jesu liegt im Schoß Marias wie aufgebahrt. Christus und Maria werden fast eine Gestalt. Maria, die Mutter, wird gleichsam zum Thron für den Gekreuzigten, der durch seinen Tod die Welt erlöst hat.
Josef Rikus ist der Bildhauer, der unsere Pietá 1977 geschaffen hat. Der Paderborner Bildhauer (1923-1989), der vor allem seit den 1960er Jahren durch Skulpturen im öffent- lichen Raum sowie die Gestaltung von Kirchenräumen in Paderborn und Umgebung, aber auch im Ruhrgebiet und im Rheinland bekannt wurde.
Material: Eiche, ungefasst
Maße: H.: 98 cm B.: 85 cm T.: 20 cm
Datierung: 1977
Künstler Josef Rikus Paderborn
Genauer Standort: An der Westwand der Hedwigskapelle, im Südosten der Kirche.
Maria sitzt frontal dem Betrachter zugewandt auf einer Bank. Der über die Ellenbogen ausgebreitete, faltenlos zum Boden fallende Mantel bildet den Rahmen der Figur. Der Kopf ist waagerecht, das Gesicht glatt und ebenmäßig. Augen und Mund sind geschlossen. Die Haare hängen glatt bis auf die Schultern herab.
Auf ihrem Schoß liegt mit an-gewinkelten Beinen Christus. Die Gliedmaßen sind kantig, Finger und Zehen nicht ausgearbeitet. Rippen und Schultern treten knochig hervor. Einen gewissen Kontrast zum hageren Körper bildet das ovale, glatte Gesicht mit der langen, schmalen Nasen und den geschlossenen Augen.