St. Hedwig ab G

Glocken von St. Hedwig


Film anzeigen Die erste Glocke, die gleichzeitig mit dem Baubeginn der Hedwigskirche bei der Bochumer Gussstahlfabrik „Bochumer Verein" bestellt wurde, ist durch den Dechanten Sunder am 1. Advent 1955 geweiht worden. Sie er­hielt den Namen „St. Liborius", es ist die kleinste der drei Glocken und auf „gis" gestimmt. Das neue Jahr 1956 wurde zum ersten Mal von Hand eingeläutet. Bis zum 1. Advent 1966 wurde nun die Glocke manuell geläutet und dann erhielten wir eine elektrische Läutmaschine.

Um das Geläut zu vervollständigen, wurden 1968 zwei weitere Glocken bei der gleichen Glockengießerei bestellt. Der Glockenstuhl hoch oben im Turm war ja bereits vorhanden und für drei Glocken eingerichtet. 

Es handelt sich um die Oktav-Glocken, gestimmt auf „dis" und „fis" (gis) mit den Durchmessern von 1425 und 1180 mm. (Durch das Verhältnis der Durchmesser zur Höhe wird die Klangfarbe empirisch festgelegt, wozu sehr viel Erfahrung gehört.) Bei der Festlegung der Tonhöhe der Glocken von St. Hedwig wurde streng darauf geachtet, dass diese mit den Glocken der evangelischen Kirche beim Läuten keine Disharmonie bilden.

Unsere Glocken sind nicht, wie vielleicht angenommen wird, aus Glockenbronze, sondern aus Stahlguss. Glockenbronze ist 6- bis 8 mal so teuer wie Stahlguss; jedoch ist kaum ein klanglicher Unterschied festzustellen, wenn der Glockenstuhl richtig präpariert ist. Deshalb ist unser Glockenstuhl mit Gitterziegeln zugemauert. Der Schall der Glocken muss abgedämpft werden, damit deren Klangschönheit richtig zur Wirkung kommen kann.

 Das Gewicht der Glocken liegt bei ca. 1730 kg, das Gewicht des Zubehörs (Klöppel, Eisenachsen mit Lager, Läutehebel und Gegengewicht) etwa 500 kg.

Die Glockenweihe der zwei neuen Glocken erfolgte am B. 9. 1968 durch den jetzigen Dechanten Wydra. Die große Glocke „dis" erhielt den Namen St. Maria, die „fis"-Glocke den Namen St. Hedwig.

  Der defekte Angelusschlag wurde repariert.

 Angelus  Domini (lateinisch: Engel des Herrn), Gebet in der katholischen Kirche. Es besteht aus mehreren kurzen Versen, drei Rezitationen des Ave Maria und einem kurzen Schlussgebet. Traditionell wird es vom so genannten Angelusläuten begleitet und drei­mal am Tag gebetet, in der Regel um sechs Uhr, um zwölf Uhr und um 18 Uhr. Die Be­zeichnung Angelus Domini geht auf die Anfangsworte des Gebets zurück.

Anläuten der Glocken (Klangbeispiele)
Liborius-Glocke
Hedwigs-Glocke
Sta. Maria-Glocke
Angelusschlag
Geläut 18 Uhr
Geläut zum Hochamt