St. Hedwig ab G

Glättetechnik in St.Hedwig

Venezianische Glättetechnik
In Anlehnungen an antiken Traditionen gilt die Glättetechnik als eine der edelsten Oberflächengestal-tungen. Durch mehrere auf- und nebenein-ander gelegte Spach-telschichtun­gen er­gibt sich eine porzellan-glatte Fläche. Die Ausführung kann mit mineralischer (Stuccolustro) oder Dispersionsspachtelmassen geschehen. Sie verleiht Flächen Würde und Festlichkeit durch das Wechselspiel von Lichtreflexionen, mit tiefer liegenden Farbschichten und Spiegelungen an der Oberfläche. In Anlehnungen an antiken Traditionen gilt die Glätte-technik als eine der edelsten Oberflächen-gestaltungen. Durch mehrere auf- und nebeneinander gelegte Spachtelschichtun­gen er­gibt sich eine porzellanglatte Fläche. Die Ausführung kann mit mineralischer (Stuccolustro) oder Dispersions-spachtelmassen geschehen. Sie verleiht Flächen Würde und Festlichkeit durch das Wechselspiel von Lichtre-flexionen, mit tiefer liegenden Farbschichten und Spiegelungen an der Oberfläche.

An drei Stellen in unserer Kirche wird dieses Verfahren angewandt. Wir finden diese Flä­chen im  linken und rechten unteren Bereich des Altarbildes mit einer Breite von 3,20 m und einer Höhe von 2,10 m. Im rechten Seitenschiff ist die Spachtelung 1,60 x 1,40 Meter. Am Altar sollte eine engelgefiederte Struktur entstehen. Um die Arbeiten auszuführen, musste einige Zeit in die Vorbereitung investiert werden.

Der Untergrund ist an diesen Stellen auch mit Silkatfarbe (abgetöntes Weiß)  gestrichen worden. In diesem Fall ist die „Venezianische Fläche“ nicht durchgehend glatt, sondern zeichnet sich durch tiefer liegende Musterungen aus.

Normalerweise wird mittels Projektor das vorgegebene Muster vom Entwurf auf die zu gestaltende Fläche projiziert. Dies war leider in unserer Kirche nicht möglich, da die Gerüste störten. So musste ein aufwendiger Zwischenweg ge­nutzt werden. Mit einem Projektor wurde die Musterung (Vertiefungen) dieser Beschichtung von einem Entwurf auf eine Papierbahn projiziert   und entsprechend vergrößert. Mittels Bleistift wurden dann die Konturen auf das Papier über­nommen. Zwei Personen arbeiteten drei Tage lang daran.
Mittels diesem Papier wurde das Muster auf die Altarwand übertragen. Dort wo das Muster ist, wird nach Fertig­stellung eine Vertiefung  zu sehen sein. Dies wird in der Praxis dadurch erreicht, dass sich an dieser Stelle ein  Klebestreifen, in der Form des Muster befindet. Nach der Spachtelung werden diese Klebestreifen entfernt. Sind die Außenkonturen und die Muster festgelegt, kann mit der Spachtelung begonnen werden. Die Spachtelmasse besteht aus Marmormehl, China clay, ein Anteil von Cal­ciumcarbonat, (die eigentliche Mischung ist ein Werksgeheimnis). Aufgetragen wird diese  in 4 Schichten in einer Gesamtdicke von ca. 1,5 mm. Die letzte Schicht wird mit einem Edelstahl- Glättespachtel aufgetragen und die Oberfläche fest verdichtet. Die perlweiße Oberfläche soll nach der Fertigstellung matt, glanzhaltig sein und etwas struk­turiert wirken. So soll das Gefieder  angedeutet werden. Die Vertiefungen sind farblich  geringfügig dunkler und so entsteht wie oben erwähnt die engelgefiederte Struktur.