Kirchenfenster

Hauptschiff

An der Westwand des Langhauses sind in sieben Fenstern die sieben Freuden Mariens dargestellt - jeweils als Doppelfenster aus zwei schmalen rundbogigen Bahnen von je acht Feldern. in bleigefasstem Glas ausgeführt . 

Das erste Fenster zeigt die Verkündigung. Links steht der Engel im langen blauvioletten Gewand. Er erhebt den rechten Arm zur Anrede und hat den linken mit einer Lilie über Maria gestreckt, zudem hat er einen Flügel über sie gebreitet. Maria kniet und wendet den Kopf nach links, Über ihrem Haupt schwebt in einer gelben Aureole die Taube des Gastes, wie Maria und der Engel mit einem roten Nimbus ausgestattet.

Im zweiten Fenster ist die Geburt Jesu zu sehen. Das Kind liegt  in einem blauen Trog und hat die Arme ausgebreitet. Darüber kniet andächtig Maria, die Hände zum Gebet gefaltet. Darüber der bärtige Josef. Rechts auf Höhe von Maria und Josef zwei kleine Engel mit ausgebreiteten Armen. Unter den Engeln ein vor der Krippe kniender Hirte. 

Die Anbetung der Könige ist im dritten Fenster dargestellt. Rechts steht Maria, bekleidet mit einem Schleier und einem Mantel. Auf ihrem Arm trägt sie das Kind, das die Arme ausbreitet. Links und unterhalb von ihr die drei Könige mit goldenen Gefäßen in ihren Händen. Die Gewänder aller sind in Blau- und Violetttönen gehalten, die Nimben sind rot. 

Das vierte Fenster zeigt die Erscheinung am Ostermorgen. Rechts steht mit roten Wundmalen, in weißem Gewand und Kreuzesfahne in der Rechten der auferstandene Christus.   Links die drei Frauen, die oberste ohne Nimbus mit einem Salbgefäß in den Händen. Die beiden anderen sind nimbiert, wovon die mittlere - wohl die Mutter Jesu - die Hand an die Brust presst und die unterste mit ausgebreiteten Armen hockt.  

Im fünften Fenster ist die  Himmelfahrt Christi dargestellt. Rechts oben sieht man zwischen weißen Wolkenbändern den Unterleib Christi mit langem Gewand und den Füßen mit den Wundmalen entschwinden. Darunter blicken im Profil übereinander geordnet drei Apostel empor, links steht Maria, im langen hellen Gewand und mit Schleier, blickt nach rechts oben und breitet die Hände aus.  

Pfingsten ist das Thema des sechsten Fensters aus dieser Reihe. Oben rechts kommt in einer Aureole die Taube des Geistes herab, von der ein heller Strahl ausgeht. Unmittelbar unter ihr ist Maria zu sehen, mit einem Schleier auf dem Haupt, demütig geschlossenen Augen und übereinandergelegten Händen. Darunter sitzen vier Jünger, über ihren Köpfen mit den roten Nimben schweben rote und goldene Flammen.  

Das siebte Fenster schließlich zeigt die Marienkrönung. Links ist Christus zu sehen, in der rechten Hand ein Zepter, auf dem Haupt eine goldene Krone. Rechts unterhalb von ihm steht Maria, über die er in der Linken eine goldene Krone hält. Über Maria erscheinen die segnende Hand Gottes und die Taube des Geistes in einer gelben Aureole. Zu Füßen der Muttergottes stehen zwei kleine Engel, rechts daneben ein dritter. 

An der gegenüber liegenden Ostseite des Langhauses sind die sieben Schmerzen Mariens in gleicher Weise dargestellt. 

Die Reihe beginnt mit der Darstellung im Tempel. Links steht der greise Simeon, trägt auf dem linken Arm das Kind und hat die rechte Hand prophezeiend erhoben. Rechts unterhalb von Simeon steht Maria, die linke Hand zum Kind ausgestreckt. Rechts unten kniet die greise Hannah. Über Maria der Oberkörper einer Magd. Die Figuren haben alle einen roten Nimbus, mit Ausnahme der Magd. 

Das zweite Fenster zeigt die Flucht nach Ägypten. Links unten zieht Josef voran, in der rechten Hand einen langen Stab. Mit der Linken führt er den Esel, auf dem Maria sitzt. Sie blickt herab auf das Kind, das sie in ihrem Mantel birgt. Links über Josef ein kleiner Engel, der nach vorne weist. Die Nimben aller Personen sind rot.

Die Auffindung des zwölfjährigen Jesus im Tempel ist im dritten Fenster zu sehen. Rechts unten sitzt der Jesusknabe und hat die linke Hand lehrend erhoben. Links von ihm zwei Schriftgelehrte. Über den Gelehrten erscheint Josef mit einem Stab in der rechten Hand und weist mit der Linken auf Maria. Diese steht mit sorgenvollem Blick rechts über Christus. Die Nimben der Heiligen Familie sind rot.

Das vierte Fenster aus dieser Reihe zeigt die Kreuztragung. Unten trägt der dornengekrönte Christus halb zusammengesunken das Kreuz, das ihm ein Knecht auf die rechte Schulter lädt. Rechts oben steht mit klagendem Blick Maria und ringt die Hände in ihrem Schoß, links hinter ihr steht Johannes. 

Im fünften Fenster ist die Kreuzigung dargestellt. Rechts im Profil Christus am Kreuz, das Haupt nach vorn gesenkt. Links stehen Maria und Johannes, die gefalteten Hände erhoben, Johannes ist stumm in sich gekehrt, Maria hat den Kopf klagend erhoben. Unten kniet unter dem Kreuz Maria Magdalena. 

Die Kreuzabnahme ist im sechsten Fenster zu sehen. In der Bildmitte sitzt Maria und hält auf ihrem Schoß den toten Christus. Sie hat ihr Haupt zu dem seinen herabgebeugt, umgreift mit der linken Hand seinen Oberkörper und hält mit der rechten Hand seine Rechte. Links hinter Maria steht eine Frau mit Schleier und Salbgefäß, rechts der bärtige Nikodemus. 

Die letzte Darstellung in dieser Reihe zeigt die Grablegung Christi. Rechts unten erkennt man auf einem weißen Totenlager Kopf und Oberkörper Christi. Über ihm mit gesenktem Haupt Maria, den Schleier vor dem Mund. Hinter ihr beugt sich von links eine Frau zu Maria herab. Links hinter der Frau steht ein bärtiger Mann mit einer Fackel, vorne links steht eine weitere Frau mit geneigtem Kopf, die gefalteten Hände in stiller Trauer erhoben.