Sakramente

Die Taufe

Mit der Taufe geschieht die Aufnahme in die Glaubensgemein-schaft der Christen. Um ihre Bedeutung besser zu verstehen, hilft es, auf den Taufritus der frühen Kirche zu schauen: In der Regel wurden damals Erwachsene getauft, die sich zunächst eine längere Zeit auf ihren Eintritt in die Kirche vorbereiteten.

Bei der Tauffeier, jedes Jahr in der Osternacht, legten die Täuflinge zunächst ihre alten Kleidungsstücke vor dem Taufbecken nieder. Sie stiegen in das Wasser hinab, tauchten im Wasser einmal komplett unter, stiegen also symbolisch „hinab in das Reich des Todes“, um dann auf der anderen Seite das Wasserbecken wieder zu verlassen und damit zu neuem Leben aufzusteigen. Hier, „in der neuen Welt“, wurden sie vom Bischof gesalbt, und zwar mit Öl in Fülle, das ihnen übers Haupt gegossen wurde. Damit traten sie als quasi Neugeborene in den Dienst Gottes ein. Mit dem weißen Taufkleid, das sie nun überstreiften, zogen sie Christus „wie ein Gewand“ an, bekleideten sich dadurch zeichenhaft mit den Tugenden des Christen (vgl. Kol 3 „Legt ab… Darum bekleidet euch mit …) und empfingen mit der Taufkerze, die an der Osterkerze entzündet wurde, das strahlende Licht Christi, des Auferstandenen.