St. Hedwig

Erzbischof Hans-Josef Becker

2005 Firmung mit Erzbischof Becker von Paderborn
 
Papst Johannes Paul II. ernennt
Weihbischof und Diözesanadministrator

Hans-Josef Becker: Ein Porträt

Paderborn/Rom (pdp). Neuer Erzbischof von Paderborn ist der bisherige Diözesanadministrator des Erzbistums, Weihbischof Hans-Josef Becker (55). Dies wurde nach Ernennung durch Papst Johannes Paul II. am Donnerstag, 3. Juli 2003, in Rom und Paderborn gleichzeitig bekannt gegeben. Erzbischof Becker tritt die Nachfolge von Johan-nes Joachim Kardinal Degenhardt an, der nach 28jähriger Amtszeit am 25. Juli 2002 verstorben war. Der neue Erzbischof ist der 66. Bischof und der vierte Erzbischof von Paderborn.

Erzbischof Hans-Josef Becker wurde am 8. Juni 1948 in Belecke/Warstein geboren. Sein Abitur legte er 1967 am Staatlichen Aufbaugymnasium in Rüthen ab. Er nahm ein Lehramtsstudium für Grund- und Hauptschulen auf, das er 1972 mit der zweiten Staatsprüfung für das Lehramt abschloss. Anschließend studierte er in Paderborn und München Theologie und Philosophie. Seine theologischen Studien schloss er 1975 mit dem Diplom ab. Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt weihte ihn am 11. Juni 1977 zum Priester.

Nach kurzer Aushilfstätigkeit in der Mindener Dompfarrei St. Gorgonius und Petrus trat er im Oktober seine erste Vikarsstelle in der Gemeinde St. Bonifatius in Pader-born an. 1981 wechselte er als Vikar in die Gemeinde St. Nikolaus in Lippstadt und leitete diese Gemeinde bis 1987 als Pfarradministrator. Anschließend ernannte der Erzbischof ihn dort zum Pfarrer. 1992 wurde Becker zum Dechant für das Dekanat Lippstadt gewählt und durch den Erzbischof bestätigt. Zum 1. August 1995 wurde er durch Erzbischof Dr. Degenhardt zum Leiter der Zentralabteilung Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat berufen und zum Wirklichen Geistlichen Rat ernannt. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1996 zum Päpstlichen Ehrenprälaten.

Als Leiter der Zentralabteilung Pastorales Personal koordinierte Prälat Hans-Josef Becker den Einsatz der rund 1.300 Priester und ca. 230 Gemeindereferentinnen und -referenten im Erzbistum. In dieser Funktion gehörte er auch verschiedenen Räten und Konferenzen an. Gemeinsam mit den verantwortlichen Gremien erarbeitete er die Strukturen für die Einrichtung von Pastoralverbünden im Erzbistum.

Am 9. Dezember 1999 wurde Hans-Josef Becker durch Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Vina und Weihbischof in Paderborn ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 23. Januar 2000 im Hohen Dom zu Paderborn durch Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt. Zum 1. Februar 2000 ernannte ihn der Erzbischof zum Bischofsvikar für die Priesterfortbildung. Innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz gehört Becker der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste (Kommission IV) und der Kommission für publizistische Fragen (Kommission IX) an.

Nach dem Tod von Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt hat das Konsultorenkollegium nach Maßgabe des Kirchenrechts Hans-Josef Becker am 31. Juli 2002 zum Diözesanadministrator gewählt. Die feierliche Einführung als Erzbischof findet am Sonntag, dem 28. September im Hohen Dom zu Paderborn statt.

In einer ersten Reaktion gratulierte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Karl Kardinal Lehmann dem neu-ernannten Paderborner Erzbischof. "Wir freuen uns über das Vertrauen, das Sie bei Ihren Wählern und beim Heiligen Vater gefunden haben." Da er seit über 25 Jahren Priester im Erzbistum sei, habe Hans-Josef Becker eine weitreichende Kenntnis der kirchlichen und besonders der pastoralen Situation der Diözese. "Wir wissen das Erzbistum Paderborn bei Ihnen in guten Händen." Paderborn sei im Kreis der deutschen Erzbistümer und Bistümer eine wichtige Säule.